Es existieren verschiedene Prognosen für die Höhe jener Kosten, die das Umsetzen von MiFID II bei Banken und Finanzinstituten verursachen wird. Angesichts der umfangreichen Regularien, die bis 3. Januar 2018 in die alltägliche Praxis umgesetzt werden müssen, explodieren die Kosten nahezu.
Alleine das Implementieren der strengen Regularien soll rund 2,5 Milliarden Euro kosten, die Folgekosten werden auf 700 Millionen Euro pro Jahr geschätzt. In den ersten fünf Jahren der Anwendung fallen geschätze Kosten in der Höhe von 6 Milliarden Euro an (Quelle: Analyse- und Beratungsgesellschaft Opimas).
Was die Europäische Union im Sinne von Anlegerschutz und Transparenz fordert, kommt Banken und Finanzinstitute sehr teuer. Natürlich ist wirksamer Anlegerschutz wichtig und darf daher auch etwas kosten. Die Frage ist nur: wessen Geld wird er kosten?
Und das ist erst das Anfang. Im Mai folgt die Datenschutz-Grundverordnung DSGVO, die alle Unternehmen umfasst, im Oktober 2018 folgt die Versicherungsvertriebs-Richtlinie IDD. Das sind nur zwei weitere Beispiele für grundsätzlich wichtige, aber letztendlich teure Bürokratie-Monster der EU.
Über kurz oder lang werden wir Konsumenten für das hohe Maß an Transparenz und Anlegerschutz bezahlen. Das muss uns allen klar sein.