Bis zum Jahr 2030 will Schweden im Zahlungsverkehr gänzlich ohne Bargeld auskommen. Schon heute werden über 80 Prozent aller Zahlungen elektronisch abgewickelt. Ausgerechnet die schwedische Regierung empfiehlt nun ihren Landsleuten erneut einen Vorrat an Bargeld anzulegen.
Das Abschaffen von Bargeld wird oft als Maßnahme zum Verhindern von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung argumentiert. Geld zu waschen und Terrorismus zu finanzieren funktioniert aber auch ohne Bargeld bestens. Darauf und auf die Probleme, die Konsumenten mit dem ausschließlich bargeldlosen Bezahlen bekommen, habe ich schon in meinem Beitrag „Adiós, Bargeld: Der 500 Euro-Schein ist Geschichte“ hingewiesen.
Bargeld ist in unserer Gesellschaft unersetzlich
Genau das hat jetzt auch die schwedische Regierung, genauer gesagt die Regierungsorganisation Swedish Civil Contingencies Agency, Medienberichten zufolge in einem Schreiben an jeden schwedischen Haushalt erneut zugeben müssen. Ausgerechnet die Schweden, die als Vorreiter der bargeldlosen Gesellschaft gelten und bis zum Jahr 2030 gänzlich ohne Bargeld auskommen wollen.
Schon im Mai 2018 wies die Regierungsorganisation in der Broschüre „IF CRISIS OR WAR COMES“ darauf hin, dass in Krisenfällen Kreditkarten und Geldausgabeautomaten nicht funktionieren könnten. Daher sollte die Zivilbevölkerung einen Vorrat an „cash in small denominations“ anlegen.
In Krisenfällen zählt nur Cash
Wie Medien berichten, hat die Swedish Civil Contingencies Agency im Brief an schwedische Haushalte ihre Empfehlung, Bargeld zu Hause zu horten, erneuert. Im Falle von großflächigen Strom- oder IT-Ausfällen, Cyberattacken und Terrorismus bis hin zu Krieg versagen womöglich die elektronischen Bezahlsysteme. Was dann zählt, ist das gute, alte Bargeld.
Bargeld, insbesondere in kleinen Einheiten, wird uns also noch sehr lange im Alltag begleiten. Die Vorzüge sind – insbesondere in Krisenszenarien – einfach nicht wegzuargumentieren.
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