Das deutsche Hasso-Plattner-Institut hat kurz vor Jahresende wieder die beliebtesten – und damit gleichzeitig die dümmsten – Passwörter des Jahres 2019 veröffentlicht. Wenig überraschend führt der Klassiker „123456“ weiterhin die Hitliste an. Unter den Top 10 finden sich auch dummdreiste Passwörter wie „111111“ und „password“ wieder.
Die 67 Millionen Zugangsdaten, die der Statistik zu Grunde liegen, stammen aus dem Identity Leak Checker, dem Online-Sicherheitscheck des Hasso-Plattner-Instituts. Basis sind E-Mail-Adressen, die mit .de-Domäne registriert sind, und im heurigen Jahr bekanntermaßen geleakt, sprich veröffentlicht, wurden. Dass logischer Weise insbesondere Accounts mit schwachen Passwörtern gehackt werden und daher in die Statistik einfließen, verfälscht wahrscheinlich etwas die Realität. Trotzdem ist die Hitliste ein erneuter und deutlicher Aufruf dazu, gerade diese Passwörter nicht zu verwenden.
Starke Passwörter sind ein einfacher, aber wirksamer Schutz
Ob beruflich oder privat, zum Anmelden beim Online-Banking oder -Shopping, beim Buchen von Urlaubsreisen oder Konzertkarten, Passwörter sind im Alltag unser ständiger Begleiter. Sie sind, in Kombination mit E-Mail-Adressen oder Usernamen, der digitale Haustürschlüssel zu unseren Daten und Informationen. Ebenso wie bei der Haustüre sollten wir darauf achten, dass wir ein sicheres Schloss = Passwort verwenden.
Natürlich schützen wir unsere häuslichen vier Wände mit einem guten Türschloss. Oft sogar mit zwei oder drei Schlössern. Gleichzeitig vernachlässigen viele User nach wie vor den Schutz von Daten und Informationen. Warum verwenden so viele Benutzer schwache Passwörter, die quasi mit einer Büroklammer zu knacken sind? Damit laden wir Kriminelle richtiggehend dazu ein, uns zum Opfer von Cyber-Attacken zu machen.
Dutzende Accounts erfordern auch dutzende Passwörter
Jeder von uns verwaltet heutzutage dutzende, manche wahrscheinlich mehr als hundert verschiedene Accounts. Sich derart viele verschiedene Passwörter zu merken, gelingt niemanden. Zumal Passwörter sowohl stark, also ausreichend komplex, als auch nicht doppelt verwendet werden sollten. Hilfreich kann sein, sich eine Passwort-Strategie festzulegen, oder einen guten Passwort-Manager zu nutzen. Ganz ohne Risiko sind aber auch diese Lösungsansätze nicht.
Top 10 der meistgenutzten deutschen Passwörter
- 1. 123456
- 2. 123456789
- 3. 12345678
- 4. 1234567
- 5. password (Platz 13: password1)
- 6. 111111 (Platz 20: 222222)
- 7. 1234567890
- 8. 123123
- 9. 000000
- 10. abc123 (Platz 15: qwertz123)
Ein paar Tipps für sichere Passwörter
- Angemessen lange Passwörter wählen (zumindest 8, besser 10, 12 oder mehr Zeichen)
- Komplexe Passwörter verwenden (Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen)
- Keine Begriffe aus dem Wörterbuch verwenden
- Kein Bezug zur eigenen Person (Geburtsdatum, Name, Adresse, usw.)
- Keine Mehrfachverwendung, schon gar nicht beruflich und privat
- Passwort bei Sicherheitsvorfällen (oder Verdacht darauf) sofort wechseln
- Wo möglich Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen
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